Therapie
Wann ist eine Therapie sinnvoll?
Wenn Sie unter ausgeprägten und länger anhaltenden psychischen Symptomen und Beschwerden leiden oder sich in einer schweren psychischen Krise befinden, kann es sinnvoll sein, sich eine Psychotherapie zu suchen. Der erste Schritt wäre die Vereinbarung eines Termins für eine Psychotherapeutische Sprechstunde. In einem 25- bis 50-minütigen Gespräch erhalten Sie eine erste fachliche Auskunft, wie Ihre psychischen Beschwerden einzuschätzen sind und ob und wie diese behandelt werden müssen. Am Ende der Sprechstunde erhalten Sie eine diagnostische Einschätzung und eine individuelle Empfehlung für therapeutische Maßnahmen. Zudem wird besprochen, ob meine Praxis Kapazitäten hat, um Ihnen Termine anzubieten. Sollte eine ambulante tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie nicht geeignet sein, berate ich Sie bzgl. alternativer Behandlungsmethoden und verweise Sie an Institutionen, die Ihnen die gewünschte Hilfe anbieten können.
Wie ist der Weg in die Therapie?
Wird in der Psychotherapeutischen Sprechstunde ein Behandlungsbedarf festgestellt und habe ich aktuell Kapazität für einen Behandlungsplatz, schließen sich sogenannte probatorische Sitzungen an, in denen eine genauere Diagnostik erfolgt und sich Therapeutin und Patient*in besser kennenlernen können. Sollten sich beide Parteien für eine gemeinsame therapeutische Arbeit entschließen, wird ein Antrag bei der Krankenkasse für Kurzzeit- oder Langzeittherapie gestellt. Hierzu ist dann auch ein kurzer Bericht des behandelnden Arztes (Hausarzt, Nervenarzt, Psychiater o.ä.) nötig (sogenannter „Konsiliarbericht“). Nach Genehmigung durch die Krankenkasse kann dann mit der Psychotherapie begonnen werden.
Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sieht Krankheitssymptome als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen oder Konflikten aus früheren Lebensphasen. Diese Konflikte und Erfahrungen können das spätere Leben bestimmen und psychische Erkrankungen zur Folge haben. Ziel der Behandlung ist es, die zugrundliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Symptome zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Patient*innen werden in der Psychotherapie dabei unterstützt, durch Einsichten in die Zusammenhänge und Ursachen Veränderungen im Erleben oder Verhalten in der Gegenwart zu erreichen.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hat sich aus der Psychoanalyse heraus entwickelt. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist im Gegensatz zu einer Psychoanalyse jedoch zeitlich begrenzter. Daher konzentriert sich der Therapeut auf die wichtigsten Konflikte, die den Patienten belasten. Auch wenn Konflikte aus der Kindheit erforscht werden, geht der Fokus immer wieder auf das Hier und Jetzt zurück. Je nach Störung wendet der Therapeut spezifische Techniken an. Ein weiterer Unterschied zur klassischen Psychoanalyse: Bei einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie liegt der Patient während der Sitzung nicht auf der Couch, sondern sitzt dem Therapeuten gegenüber.
In der Regel findet einmal pro Woche eine 50-minütige Sitzung statt.
Wer übernimmt die Kosten?
Ich behandele in meiner Praxis vorrangig gesetzlich versicherte Patienten. In diesem Fall übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nach erfolgreicher Genehmigung die Behandlungskosten.
Mit privaten Krankenversicherungen und Beihilfe ist eine Abrechnung ebenso möglich. Hier gibt es eine Vielzahl von Tarifen, die die Übernahme von Psychotherapie in unterschiedlichem Maße abdecken. Vor Aufnahme einer Psychotherapie ist es daher ratsam, dass Sie sich über die Bedingungen Ihres Versicherungsanbieters informieren. Die Höhe des Honorars ist in der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) festgelegt.
Selbstverständlich können Sie die Kosten einer Psychotherapie selbst übernehmen. Grundlage hierfür ist die Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).